Bernsteinketten
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Häufig gestellte Fragen

Was ist Bernstein?



Bernstein ist ein fossiles Baumharz, auch zu bezeichnen als versteinertes Harz,  von Nadel -  und Laubbäumen. ( Koniferen und Kiefern . Entstanden ist er im mittleren bis älteren Eozän ( vor circa 40 Millionen Jahren ) als Harz von riesigen Koniferen, die als Wälder ungefähr das Gebiet des heutigen Skandinavien bedecken.
Von allen Bernsteinarten ist der Baltische Bernstein unbestritten der bekannteste, ökonomisch wichtigste und kulturgeschichtlich bedeutsamste.
Der Name "Bernstein" kommt von "brennen" und bedeutet Brennstein. Der Griechische Bernsteinname Elektron lebt in der Elektrizität fort. Die Römer nannten den Bernstein succinum ("Saft") in der richtigen Vermutung, er sei aus Baumsaft entstanden. Bei den Germanen hieß er nach Plinius glaes(um): Glas.

Harze gehören chemisch gesehen zu der Klasse der Terpenoide, d.h. Terpenderivate, sind mehr oder weniger aromatisch riechend ,nicht wasserlöslich und im frischen Zustand sehr klebrig. Harze sind Stoffgemische und enthalten eine Reihe verschiedener organischer Verbindungen.

Das Kiefernharz besteht zum größten Teile aus Harzsäuren, ätherischen Ölen und Sesquiterpenen. Bei der Alterung an der Luft entweichen die flüchtigen ätherischen Öle und es tritt eine Polymerisierung ein, was zu einer Verfestigung des Harzes führt. Geruch und Klebrigkeit gehen ebenso verloren. Je nach Dauer der Sonneneinwirkung auf das Harz wurde die Trübung, entsteht durch feinstverteilte Tröpfchen wässriger Pflanzensäfte, entfernt. Das Harz wurde klarer; die Basis für den durchsichtigen Bernstein, in welchem sich die Insekten und Pflanzeneinschlüsse finden lassen. Die Voraussetzung für eine fossile Erhaltung des Bernsteines war das Abdecken des Harzes unter Sedimenten oder Wasser, da es sonst an der Luft verwittert wäre.

Succinit ist der mineralogische Fachausdruck für Bernstein des baltischen Typs (nach lateinisch "succinum" = Saft, Bernstein.

Vermutlich stand der harzproduzierende Wald des Eozäns im Gebiet des bottnischen Meerbusens von Mittelschwedens bis Finnland und wahrscheinlich auch in Teilen der mittleren und nördlichen Ostsee. Es wird angenommen, dass dieser Wald 15-20 Millionen Jahre bestand und durch das im Eozän eindringende Tertiärmeer überflutet wurde, so dass der Bernstein aus dem Waldboden gewaschen wurde und von Norden her in die eozänen-oligozänen Sedimente des Samland-Deltas eingelagert wurde. Dieser Transport wurde vermutlich durch den so genannten Bernsteinfluß "Eridanos" bewerkstelligt. Über die Jahrmillionen hinweg wurde der Bernstein weiter umgelagert, so dass es viele Fundstellen in Europa gibt, an denen sich eine Suche loht.   Die wohl bekannteste Fundstelle ist die Küste der Ostsee, an welcher der Bernstein je nach Strömungslage angespült wird und sich am Strand aufsammeln lässt. Der Tagebau in Palmnicken(Kaliningrad/Rußland) beutet die eozänen-miozänen Schichten des Samlanddeltas aus, wo in der  Schicht der so genannten Blauen Erde der Bernstein besonders reichhaltig vorkommt. An allen Küsten der Nord- und Ostsee kann Bernstein gefunden werden.

Wie alt ist Bernstein eigentlich?


Circa 28 – 54 Millionen Jahre !

Warum heißt er Bernstein?


Bernstein ist brennbar. „Bernen“ ist das niederdeutsche Wort für Brennen. Dieser Tatsache verdankt Bernstein seinen deutschen Namen.

Woran erkenne ich, ob der Bernstein den ich habe, oder der mir angeboten wird, wirklich echt ist ?


Reibetest: Reiben Sie den Bernstein an Baumwolle und streichen Sie ihn danach über Ihren Unterarm. Ihre Armhärchen müssen sich aufrichten. Oder Sie nehmen Papierschnipsel, die müssen dann von dem aufgeladenen Bernstein angezogen werden. Salzwassertest: Bernstein schwimmt in 10% Salzwasserlösung (Bedenken Sie aber, dass bei einem Armband, oder einer Kette der Verschluss, bzw. das Band selbst nicht schwimmt, und somit den Bernstein mit hinunterzieht.) Brennprobe: Erhitzen Sie eine Nadel und stechen in den Bernstein. Bernstein riecht nicht süßlich, sondern schwefelig und nach Harz und Weihrauch.
Bei Unsicherheiten: Wir beraten Sie gerne.

Warum hat der Bernstein unterschiedliche Farben?


Die damals riesigen Koniferen harzten. Über die Millionen Jahre wurde das Harz versteinert. Aller Bernstein, der im Baum blieb war undurchsichtig gelb. Der Bernstein, der den Baum hinunter floss, wurde durch die enorme Hitze der Sonne „geklärt“, das heißt er wurde dunkelhonigfarben klar. In diesem Bernstein kann man auch die Insekten finden. Sehr dunkel ist er dann, wenn er auf der Erde war. Hier ist er mit Pflanzen und Erdanteilen vermischt.

Schwimmt Bernstein wirklich?


Ja, im Salzwasser und auch in einem Glas Cola.

Wie bohre ich einen rohen, oder geschliffenen Bernstein, um mir z.B. einen Anhänger zu machen?


Ist der Bernstein nicht zu dick, erhitzen Sie eine dicke Nadel, (Stopfnadel) und bohren Sie langsam das gewünschte Loch. Professioneller geht es mit einem kleinem Handbohrer (Dremel) Oder Sie verwenden eine im Baumarkt erhältliche Tisch-Bohrmaschine, in die man 1-5mm Bohrer einspannen kann. Einfacher ist es hier: Wenden sie sich an uns, wir Bohren und Schleifen Ihnen Ihre Bernsteine. Für Bohren berechnen wir ab 0,20 € pro Stein.

Was mache ich, wenn die Perlen meiner alten Bernsteinkette "blind" geworden sind?


Nehmen Sie Spülmittel und Wasser (nicht zu heiß) und waschen Sie Ihre Kette. Helfen Sie evtl. noch etwas nach, indem Sie Zahnpasta auf ein Baumwolltuch geben und ordentlich reiben. Soll es perfekt werden, muss die Kette auseinander genommen und neu poliert werden.
Wir beraten Sie gerne.

Wie reinige ich Bernstein?


Bernstein kann gewaschen werden, nicht zu heiß, mit Spülmittel im Spülbecken. Außerdem kann man durch Reiben mit Baumwolltüchern Verschmutzungen entfernen. Zusätzlich: Zahnpasta aufs Tuch, und Sie werden sich über den schönen Glanz freuen.

Was bedeutet geklärt, erhitzt oder wärmebehandelt?


Gelber Bernstein wird durch künstliches Erhitzen klar. Mit zusätzlichem Druck schafft man dann noch die kleinen Blitze in den dann cognacfarbenen Bernstein. Er ist dann „wärmebehandelt“.

Was ist eigentlich Pressbernstein, und wofür wird er verwendet?


Wie das Wort schon sagt, ist es gepresster Bernstein. Kleine Bernsteine werden in einer Form unter sehr hohem Druck, sowie Hitze zusammengepresst. Pressbernstein wurde in der Industrie verwendet. Auch für Schmuckstücke und Schnitzereien. Heutzutage gibt es kaum noch Pressbernstein. Die Herstellung ist zu schwierig und auch zu teuer.

Was sind Inclusen?


Das sind Insekteneinschlüsse im Bernstein.

Wie sind die Insekten in den Bernstein hineingekommen, bzw. wie sind sie entstanden?


Sie klebten einfach am Harz fest, und sind ebenfalls versteinert.

Warum sind die Insekten im Bernstein so klein?


Vor vielen Millionen Jahren waren die Insekten genauso groß wie heute. Allerdings konnten sich die größeren meist aus eigener Kraft aus dem klebrigen Harz befreien, oder sie sind von anderen Tieren verzehrt worden. Große Stücke sind sehr selten. Und diese sind dann nicht größer als 5 cm. Eine Eidechse befindet sich zum Beispiel im Museum in Ribnitz-Damgarten.
Ein Skorpion im Baltischen Bernstein im Naturkundemuseum in New York und dieser ist nur 1,3 cm groß.

Welche Insekten kann ich am besten und am häufigsten in einem Stück Bernstein finden?


Zuckmücken, Blattläuse und Milben.

Welcher Bernstein ist wertvoller: Der Gelbe, oder der Braune?


Das ist auch Geschmackssache. Der eine mag den Gelben, der andere den Cognacfarbenen. Der Gelbe ist generell etwas teurer, da seltener. Aber sicherlich kann man bei losen Bernsteinen sagen, je größer, desto wertvoller. Ein 500 Gramm großer Bernstein hat schon seinen Preis. Beim Schmuck: Je mehr Arbeitsgänge erforderlich sind, z.B. Kugelschliff, oder Facettenschliff, desto wertvoller wird das Schmuckstück. Es gibt aber auch unbehandelte Schmuckstücke, die durch Ihre Schönheit bestechen, und dadurch auch ebenso wertvoll sind.
 
     
 

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